Trauma-Ambulanz

Unsere Narben zeigen, dass wir stärker sind als die Verletzung.

Viele Menschen können kritische Ereignisse gut bewältigen. Auch nach schwerwiegenden Ereignissen wie z.B. gewalttätigen Übergriffen, Großschadensereignissen, Naturkatastrophen, Unfällen oder Vertreibung bewältigt die Mehrheit der Betroffenen die Folgen mit Hilfe ihrer eigenen Heilungskräfte und ihres sozialen Netzes.

Bei manchen Betroffenen entwickeln sich nach einem kritischen Ereignis aber Symptome, die so schwerwiegend oder langanhaltend sind, dass eine spezifische Behandlung sinnvoll ist. 

Wenn Sie unter den Folgen eines kritischen Ereignisses leiden und den Eindruck haben, dass diese Folgen unangemessen lange anhalten oder an Intensität zunehmen, ist die Trauma-Ambulanz der ViaNobis - Die Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Therapiezentrum Erkelenz eine mögliche Anlaufstelle für Sie.

 


Wer kann sich an die Traumaambulanz wenden?

Alle, die unangemessen lange oder mit zunehmender Intensität an den Folgen eines kritischen Ereignisses leiden, z.B.: 

  • Überlebende sexualisierter, häuslicher oder krimineller Gewalt,
  • Überlebende von Unfällen (z.B. Verkehrs-, Arbeits-, häusliche Unfälle),
  • Überlebende von Großschadensereignissen oder Naturkatastrophen,
  • Überlebende von Krieg, Vertreibung und Folter,
  • nahe Angehörige und Freunde von Opfern oder Überlebenden,
  • Helfer und Zeugen, die durch das Erleben belastet sind.

 


Was können wir leisten?

Wir untersuchen Betroffene und schätzen die Symptomatik psychotherapeutisch-psychiatrisch ein (Diagnostik).

Anschließend leisten oder vermitteln wir abhängig von der individuellen Symptomatik:

  • Beratung,
  • psychologische und soziale Unterstützung,
  • entlastende und stabilisierende Frühinterventionen,
  • weiterführende Therapieangebote.

Die Trauma-Ambulanz im ViaNobis Therapiezentrum Erkelenz ist eine Anlaufstelle im Kreis Heinsberg für Erwachsene, die nach kritischen Ereignissen langanhaltende und/oder schwerwiegende seelische Belastungen erleben.
Unser Angebot richtet sich an die unmittelbar betroffenen Personen, aber auch an Hinterbliebene, Angehörige und Zeugen.

Wir bieten Ihnen eine diagnostische Einschätzung der Beschwerden und beraten Sie zu Hilfsmöglichkeiten, die sowohl in Ihrem persönlichen Umfeld als auch in professionellen Hilfesystemen zu finden sein können. Im Einzelfall können entlastende und stabilisierende Frühinterventionen oder die Vermittlung weiterführender Behandlungsangebote sinnvoll sein.

 


Was können Sie nach kritischen Ereignissen selbst tun

Es hilft den meisten Menschen in dieser Zeit

  • den normalen Alltag aufrecht zu erhalten,
  • Kontakt mit Familie und Freunden zu halten,
  • auf die eigenen Bedürfnisse zu achten - z.B. sollte man einem Wunsch nach Ruhe oder Ablenkung nachgehen.

Es ist wichtig

  • körperliche Beschwerden ärztlich abzuklären,
  • chronische Erkrankungen normal weiter behandeln zu lassen,
  • ausreichend zu essen und zu trinken.

Ungünstig sind

  • sich von Freunden und Angehörigen zurück zu ziehen,
  • Verlust der Alltagsstruktur,
  • unnötige Veränderungen - vor allem, wenn sie Stress bedeuten oder anstrengend sind,
  • Betäubung, z.B. durch Alkohol, Drogen, nicht verordnete Medikamenten, Überanstrengung oder überfordernde Aktivitäten.

 


Behandlungskosten

Die Behandlungskosten werden im Normalfall von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen. Manche Betroffene können Leistungen im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes oder der berufsgenossenschaftlichen Unfallversicherung beanspruchen.

Opferentschädigungsgesetz

Überlebende von tätlichen, vorsätzlichen und rechtswidrigen Angriffen sowie deren Angehörigen oder Hinterbliebenen stehen Hilfen im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes zu. Dabei ist es unerheblich, wo der Angriff stattfand. Alle Menschen mit Wohnort in Deutschland können Leistungen aus dem Opferentschädigungsgesetz beanspruchen. Neben der medizinisch-psychologischen Hilfe beraten wir auch zu weiterführenden Möglichkeiten.

 

 

Kontakt

Einen ersten Geprächstermin können Sie über das Therapiezentrum Erkelenz vereinbaren:

Telefon: +49 2431 953443-0
Mo - Fr von 8.30 - 16.00

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